Nach dem Erfolg des 2017er-Albums „Lost in the Ghost Light“, unter anderem Gewinner des Prog-Award, kommt der Brite Tim Bowness mit seinem fünftem Soloalbum um die Ecke.

Mit dabei ist diesmal auch wieder Steven Wilson, mit dem Bowness von 1987 bis 2008 das Duo no-man bildete. Auch wenn die Beiden als no-man seit damals kein Album mehr veröffentlicht haben, kreuzen sich Ihre Wege doch immer wieder. Bei Flowers at the Scene wurde die Zusammenarbeit im Verlauf der Aufnahmen immer intensiver, so dass Bowness entschied, den gemeinsamen Bandnamen als Markenzeichen zu nutzen und das Album als „produced by no-man“ zu bezeichnen. Sozusagen ein no-man-Album durch die Hintertür.

Aber auch diverse andere namhafte Musiker sind auf dem Album als Gäste vertreten: Peter Hammill, Andy Partridge (XTC), Kevin Godley (10cc), Colin Edwin (Porcupine Tree), Jim Matheos (Fates Warning/OSI) und David Longdon (Big Big Big Train) – Das liest sich ein bisschen wie das Who is Who des Progressive Rock.

Aber bei aller Kooperation mit illustren Gastmusikern trägt Flowers at the Scene doch unverkennbar Bowness Handschrift. Intensiver Artrock, herzzerreißende Balladen und filmisches Storytelling. Kaum ein anderer vermag es so wie er, die ganze Bandbreite der Gefühle in seiner Musik zu vermitteln, ohne dabei kitschig zu wirken.

Ein Album, das mehr ist als die Summe seiner 11 einzelnen Songs und unbedingt mehrmals und in einem Durchgang gehört werden sollte, damit sich seine ganze Wirkung entfaltet. – Mein persönlicher Tipp: Licht aus, Kerze an, ein Glas Rotwein dazu und abtauchen in die musikalische Welt des Tim Bowness.